Wir trauern um Ehrenobmann Hermann Unterkofler Sen.

01.04.1940 - 06.08.2020

Am Donnerstag, den 06.08.2020 ist Hermann Unterkofler Sen., langjähriger Spieler, Funktionär, Ehrenobmann und einer der treuesten Fans des SKS von uns gegangen.

„Die technische Überlegenheit war groß und so fielen zwangsläufig die Treffer wie reife Früchte. Es war eine Freude, wie unser Sturm durch die Reihen des Gegners marschierte. Linksverbinder Unterkofler trug sich fünfmal in die Trefferliste ein“ - so ist in der Vereinschronik des SK Strobl ein 9:2-Erfolg im August 1959 gegen Henndorf vermerkt, in dem Hermann Unterkofler (wie in so zahlreichen Spielen) in der Torschützenliste aufscheint. Etwa 300 Meisterschaftstore waren es insgesamt, die „Uti“, wie er von seinen Teamkollegen genannt wurde, erzielte. Oftmals wurde Hermann Unterkofler ins „Team der Saison“ gewählt, zehn Jahre durfte er sich ununterbrochen als „Schützenkönig“ von Strobl feiern lassen. Unvergessen bleibt aber vor allem das meisterschaftsentscheidende Spiel gegen Neumarkt im Juni 1960, das unserem Sportklub den ersten Titel in der Vereinsgeschichte bescheren sollte. „Unsere Mannschaft wurde begeistert gefeiert. Es herrschte eine Stimmung auf dem Platze, wie ich sie noch nie erlebt habe“, vermerkte der damalige Vereins­chronist. Der fünffache Torschütze Hermann Unterkofler wurde nach dem Schlusspfiff von jubelnden Zuschauern vom Feld getragen. Und so verwunderte es nicht, dass große Teams der damaligen Zeit auf den „Stürmer vom Wolfgangsee“ aufmerksam wurden. Hermann hatte Angebote vom 1. FC Nürnberg und von Rapid Wien - für ihn kam es aber nie in Frage, seinen Heimatort oder gar seinen Verein zu verlassen. Und diese Treue hielt weit über seine Zeit als Kicker hinaus. Denn nicht nur als Spieler war Hermann Unterkofler ein wesentlicher Bestandteil unseres Vereins. Über 60 Jahre war er beim Strobler Sportklub - davon 25 Jahre als aktiver Fußballer und 18 Jahre (von 1971 bis 1989) als Obmann des Vereins. Er war federführend in jener Zeit, in der von den Mitgliedern das clubeigene Sportheim errichtet und der neue Sportplatz eingeweiht wurde. 300.000 Schilling wurden damals vom Verein aufgebracht und mehr als 4.000 Arbeitsstunden geleistet. „Die Haftung für einen Bankkredit von 60.000 Schilling wurde von den Funktionären übernommen“, informierte der damalige Obmann die Strobler Bevölkerung in einem Rundschreiben. Doch Hermann Unterkofler und sein Vorstandsteam hatten auch für diese noch fehlenden Mittel eine Lösung parat: Weil eben das Geld fehlte, um den neuen Sportplatz entsprechend zu begrünen, hatte man die Idee, erstmals ein Zeltfest zu veranstalten - und so geht auch das Strobler Bierzelt, mittlerweile als „Strobler Wiesn“ weithin bekannt, auf die Obmannschaft von Hermann Unterkofler zurück. 
So lange es seine Gesundheit zuließ, begleitete Hermann seine Strobler Mannschaft zu jedem Match, war oftmals schon vor den ersten Spielern am Platz. Beim 80. Geburtstag seines langjährigen Mitstreiters und Freundes Gottfried Plamberger im Dezember, stattete Hermann seinen Teamkollegen noch einen kurzen Besuch ab. Seinen eigenen 80er, den Hermann am 1. April dieses Jahres beging, gebührend zu feiern, war zunächst corona­bedingt, danach aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich. Am Donnerstag, 6. August, verstarb unser Ehrenobmann Hermann Unterkofler nach langer Krankheit im 81. Lebensjahr. 
Der SK Strobl verliert mit Hermann Unterkofler nicht nur seinen Ehrenobmann, Rekordtorschützen und einen seiner treuesten Fans, sondern vor allem einen herzensguten Menschen, der Zeit seines Lebens für und mit seinem Verein lebte. 
Hermann, wir danken dir für alles - du wirst für immer ein Bestandteil des Strobler Sportklubs bleiben.
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